Hilft moderater Alkoholgenuss bei der Prävention?

Ob das gelegentliche Glas Wein oder Bier gut fürs Herz ist, darüber scheiden sich seit Jahren die Geister. Zumindest was die Herzinsuffizienz angeht, sprechen aktuelle Daten aus den USA für einen moderaten Alkoholkonsum.

Von Peter Overbeck

BOSTON. Alkohol und Herzgesundheit - dieses Thema hält als Dauerbrenner nicht zuletzt die epidemiologische Forschung auch weiterhin auf Trab.

Sechs Verhaltensweisen schützen vor Herzinfarkt

Wenn junge Frauen sich an sechs bestimmte Verhaltensweisen halten, können sie sich offenbar vor einem späteren Herzinfarkt schützen. Das Risiko lässt sich um 92 Prozent senken, haben US-Forscher herausgefunden - etwa wenn die Damen nur wenig fernsehen.

BLOOMINGTON. Ob Frauen schon in jungen Jahren einen Herzinfarkt erleiden, hängt vor allem davon ab, wie (un-)gesund sie leben. Das hat eine aktuelle Analyse der Nurses' Health Study II bestätigt (J Am Coll Cardiol 2015; 65: 43).

Auf dem Weg zum gläsernen Patienten

Jeder fünfte Deutsche nutzt Gesundheits-Apps auf seinem Handy oder Tablet zur Information und Dokumentation. Der Online-Berg an Gesundheitsdaten wächst. Das weckt Begehrlichkeiten bei Dritten.

Von Christine Starostzik

MÜNCHEN. Jetzt ist es also soweit: Als erstes europäisches Unternehmen hat die Generali-Gruppe angekündigt, Kunden mit gesundem Lebenswandel künftig besonders günstige Tarife für Kranken- und Lebensversicherung anzubieten. Die neuen Angebote sollen in Deutschland in zwölf bis 18 Monaten zur Verfügung stehen.

Union fordert nationale Diabetesstrategie

Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion preschen mit Plänen zur Bekämpfung von Diabetes vor: Um die Prävention zu verbessern, schwebt ihnen ein nationales "Diabetes-Überwachungssystem" vor.

BERLIN. Die Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion wollen das Profil der Diabetesprävention schärfen. Dazu solle der Bundestag eine eigene Debatte über eine Nationale Diabetesstrategie führen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, im Anschluss an eine Klausurtagung der AG Gesundheit von CDU und CSU in Schwerin.

Masern, Mumps und Co.: Studie deckt große Impflücken auf

Jetzt ist es amtlich: In Deutschland bestehen erhebliche Impflücken bei Erwachsenen. Eine Erhebung des Robert Koch-Instituts (RKI) stellt zum Beispiel bei Masern und Keuchhusten äußerst niedrige Durchimpfungsraten fest. Vom angepeilten Ziel einer lückenlosen Impfvorsorge ist man in Deutschland weit entfernt. Im Rahmen einer großen repräsentativen Studie zum Gesundheitszustand der Deutschen hat das Robert Koch-Institut auch den Impfstatus unter die Lupe genommen. Mehrere tausend Menschen im Alter zwischen 18 und 79 wurden gebeten, Impfpässe und sonstige Impfbescheinigungen vorzulegen, bei fehlenden oder unvollständigen Dokumenten wurden die Betroffenen zu ihrem Impfstatus interviewt. Auf Impfdokumente konnten die Untersucher bei zwei Dritteln der Teilnehmer zurückgreifen, wobei Frauen ihre Unterlagen häufiger greifbar hatten als Männer.

Masern-Impfung: in Deutschland nach wie vor Impflücken bei nach 1970 Geborenen

Die Masern sind hoch ansteckend und werden leider immer noch zu häufig als harmlose Kinder- krankheit eingeschätzt. Auch Erwachsene können die Masern bekommen und gerade in diesem Al- ter kann der Krankheitsverlauf besonders kritisch werden. Nur eine Impfung beziehungsweise ei- ne durchgemachte Erkrankung schützen vor einer Infektion. Erst wenn 95 % der Bevölkerung immun sind, können die Masernviren in Deutschland nicht mehr zirkulieren.

Viele Deutsche sind Bewegungsmuffel

Drei Viertel der Männer und vier Fünftel der Frauen in Deutschland bewegen sich zu wenig.

BERLIN. 74,6 Prozent der Männer und 84,5 Prozent der Frauen in Deutschland sind gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) körperlich nicht ausreichend aktiv, teilt diabetesDE mit. 

Diabetes-Patienten sollen früher entdeckt werden

Ein Pilot-Projekt hat sich in Schleswig-Holstein zum landesweiten Vertrag gemausert. Mit dem "aha-Programm" von der KV und mehreren Kassen sollen Ärzte Risikopatienten für Diabetes möglichst früh erkennen und behandeln.

Von Dirk Schnack

SCHLESWIG. "Ab heute anders" (aha) lautet das Motto für bis zu 10.600 Versicherte im Norden, die von ihren Ärzten als Risikopatienten für Diabetes identifiziert werden und an einem landesweiten Vertrag teilnehmen. Ziel ist es, Diabetes zu erkennen und zu behandeln.

Präventions-Gedanke nicht in Köpfen verankert

Gesundheitsvorsorge wird oft vernachlässigt

Gesundheit ist das höchste Gut, sagt eine alte Volksweisheit. Wer einmal ernsthaft krank war, wird diesen Satz sofort unterschreiben. Solange jedoch alles in Ordnung scheint, wissen viele gar nicht zu schätzen, wie wertvoll es ist, gesund zu sein. Deshalb werden Angebote der Gesundheitsprävention wie Krebsvorsorge oder Impfprophylaxe zu wenig genutzt.

Bundesrat nimmt Diabetes auf die Agenda

Der Bundesrat will am Freitag eine Initiative für einen Nationalen Diabetesplan starten. Der Kampf gegen die Volkskrankheit soll Bestandteil des Präventionsgesetzes werden, das noch 2014 verabschiedet werden soll.

BERLIN. Auf Antrag der Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen soll der Bundesrat am Freitag eine Entschließung zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans fassen.

Der Arzt soll Lotse werden

Der Ärztetag hat die Bundesregierung aufgefordert, den Fokus beim geplanten Präventionsgesetz stärker auf die Möglichkeiten der ärztlichen Prävention zu richten.

DÜSSELDORF. "Hausärzte sind prädestiniert für Prävention", sagt Bayerns Kammerpräsident Dr. Max Kaplan. Ärzte sind für ihre Patienten wichtige Ansprechpartner - und das nicht nur in Krankheits-, sondern auch in Gesundheitsfragen. Sie können alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen gut erreichen und ihre Beratung ist nachhaltig wirksam.

WM in Brasilien

Auch Masernviren lieben Fußballstadien

Für viele ist es das Ereignis 2014: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Wer denkt da schon an Viren und Bakterien? Das sollte man aber, denn auch diese Erreger lieben Fußballstadien und sitzen mit auf der Tribüne. Kaum sonst finden  sie so viele Menschen als potentielle Opfer auf engstem Raum. Besonders Masernviren könnten für manchen WM-Besucher kritisch werden.

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